Kompendium - Elektrowerkzeuge

Oberfräse

Andere Bezeichnung(en): Handoberfräse
English name(s): (handheld) router, plunge router
Kategorie: Elektrowerkzeuge

Eine Oberfräse ist ein Elektrowerkzeug zur spanenden Bearbeitung von Holz und anderen Werkstoffen, das in der Regel, im Gegensatz zur Tischfräse, von oben an das Werkstück angesetzt wird.

Die Oberfräse eignet sich zum Einfräsen von Nuten, zum Fasen und Profilieren, zum Schablonenfräsen und Freihandfräsen. Beim Freihandfräsen wird die Oberfräse von oben auf das Werkstück aufgesetzt und von Hand über die Oberfläche geführt.

Eine Oberfräse besteht aus einem meist getriebelosen Elektromotor, dessen Drehzahl bei 8.000 bis 30.000 Umdrehungen pro Minute liegt, einer Spannzange zum Einspannen des Fräswerkzeuges und einem zweisäulengeführten Fräskorb. Die Führungssäulen sind auf einer stabilen Grundplatte befestigt.  An dieser Grundplatte lassen sich Anschläge und Führungen unterschiedlicher Art installieren, so dass man beispielsweise mit einem Kurvenanschlag Kreise oder Kreissegmente fräsen kann.

Bei den Oberfräsen lassen sich zwei Grundkonstruktionen unterscheiden: Geräte, welche mit einem 43-mm-Eurohals versehen und trennbar in den Fräskorb gespannt sind, sind nur noch selten am Markt zu finden. Bei den meisten heutigen Konstruktionen ist der Fräskorb fest mit dem Motor verbunden. Darüber hinaus gibt es auch Maschinen, bei welchen nur der Motor in einen Fräskorb geschoben wird.

Der Spannbereich der einzelnen Spannzange liegt in der Regel zwischen 6 und 12,7 mm. Gebräuchliche Maße sind 6, 8 und 12 mm. Bei Maschinen im angloamerikanischen Maßsystem kommen meist 1⁄4″ (6,35 mm), und 1⁄2″ (12,7 mm) zur Anwendung.

Oberfräsen für den Heimwerkerbereich gibt es mit Motorleistungen ab 450 W. Im professionellen Sektor liegen die kleinen Fräsen bei 900 bis 1600 W. Die stärksten Handoberfräsen haben Leistungen bis zu 2600 W. Während die kleinen Fräsen insbesondere in den Bereichen des Freihand- und Schablonenfräsens punkten können, sind die leistungsstärksten Modelle bei der Bearbeitung mit großen Fräsern, vor allem in Hartholz oder im stationären Betrieb (also als Tischfräse) von Vorteil.

Heutige Maschinen bieten in der Regel eine elektronische Drehzahlverstellung, so dass die Schnittgeschwindigkeit dem jeweiligen Einsatzzweck angepasst werden kann. Auch ist bei hochwertigeren Geräten eine Konstantelektronik Standard, welche die Drehzahl auch unter Belastung konstant hält.


Bild:

Oberfräse LO 65, mit freundlicher Genehmigung der Fa. Mafell

Quellenangabe:

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Oberfräse aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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